Überraschender Parteiaustritt — FDP erwartet Rückgabe von Mandaten im Stadt- und Ortsrat
Aufgrund des plötzlichen Parteiaustritts der Lokalpolitikerin Kerstin Obladen traf sich am gestrigen Mittwochabend der Vorstand der FDP Wunstorf. Die Wunstorfer Liberalen zeigten sich überrascht über den Austritt ihres Stadtratsmitglieds. Obladen verkündete am Dienstag der Partei ihren Austritt in einem Schreiben an den Stadtverbandsvorsitzenden Daniel Farnung. Ihren Austritt begründete sie damit, dass sie sich unter Druck gesetzt fühle.
„Wir bedauern den Austritt eines engagierten Mitglieds, die uns im Stadtrat und im Ortsrat Steinhude vertrat. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Ganz offensichtlich hat sie den zeitlichen Aufwand für zwei Kommunalmandate unterschätzt. Wir haben Frau Obladen daraufhin stets beratend unterstützt und es wurden Vertretungslösungen im Stadtrat gefunden. Daher distanziere ich mich klar davon, in irgendeiner Form Druck auf Frau Obladen ausgeübt zu haben.“, erklärte FDP-Vorsitzender Daniel Farnung. Die FDP sehe sich als konstruktive Opposition im Rat der Stadt Wunstorf und möchte diese Arbeit weiterführen. Die Liberalen erwarten daher die Rückgabe der Mandate von Obladen in Stadt- und Ortsrat.
FDP-Fraktionsvorsitzender Klaus-Jürgen Maurer ergänzte: „Ich bin erschrocken über diese Nachricht. Wir werden weiterhin liberale Ideen in der Wunstorfer Kommunalpolitik einbringen. Eine Zusammenarbeit innerhalb der Ratsfraktion mit Frau Obladen halte ich nach dem Parteiaustritt jedoch für abwegig.“
Farnung machte deutlich, dass Obladen die Strukturen und inhaltliche Unterstützung der Partei für ihren Wahlkampf nutzen konnte und dort immer Unterstützung des gesamten Kommunalwahlkampfteams erhielt. „Ohne die inhaltliche, personelle und strukturelle Unterstützung hätte sie ihren Wahlkampf nicht führen können. Aufgrund dessen erwarten wir ihren sofortigen Rückzug aus den Gremien“, so Farnung. Obladen sei nicht nur mit persönlichen, sondern auch mit Stimmen der Partei gewählt worden.